Die bodengleiche Dusche – barrierefrei & modern

Die bodengleiche Dusche – barrierefrei & modern

  1. Bodengleiche Dusche: barrierefrei und modern
  2. 3 grundlegende Varianten von bodenebenen Duschen
  3. Die Türvarianten bei einer bodengleichen Dusche
  4. Checkliste für den Einbau einer bodenebenen Duschen
  5. Design Tipps für Ihre bodengleiche Dusche
  6. Was kostet eine bodengleiche Dusche?
  7. Ist eine bodenebene Dusche immer barrierefrei?
  8. Ist es möglich, eine bodenebene Dusche im Altbau zu realisieren?

Bodengleiche Dusche: barrierefrei und modern

Duschen nehmen im Badezimmer eine individuelle Rolle ein. Ob als belebende Dusche für einen tatkräftigen Start in den Tag oder ein langes und entspannendes Duschvergnügen: Bodenebene Duschbereiche in modernen Bädern stellen den Menschen und seine sich verändernden Bedürfnisse vorausschauend in den Mittelpunkt, denn im Laufe des Lebens ändern sich die Anforderungen. Wir leben als Single, dann als Paar, ein paar Jahre sind Kinder im Haus und im Alter kann die Beweglichkeit eingeschränkt und zusätzlicher Halt erforderlich sein. Die ideale Lösung ist das bodengleiche Generationenbad für Menschen jeden Alters – schön, komfortabel, pflegeleicht und einfach zu nutzen.

Bodenebene Duschen für jedes Ambiente

Nicht nur im Neubau, sondern auch bei der Altbau-Modernisierung lassen sich in jedem Ambiente bodenebene Duschen integrieren. Möglich wird dies durch ein innovatives, platzsparendes Ablaufsystem, in dem das Wasser in eine seitliche, verdeckte Rinne oder eine dezente Wandöffnung abfließt. Die Abläufe sind in vielfältigen Formen erhältlich und individuell anpassbar.

Besondere Licht- und Farbakzente im Raum setzen beleuchtete Duschrinnen und -abläufe. Ablagesysteme und Abstellflächen lassen sich harmonisch und praktisch in die Wand integrieren und speziell behandelte, rutschhemmende Oberflächen der Fußböden geben Sicherheit.

Die reduzierte klare Gestaltung ohne Stufen und Kanten ist nicht nur schön, sie bietet generationenübergreifend maximalen Komfort und lässt sich bei Bedarf in ein seniorengerechtes oder in ein DIN-konformes (DIN 18040-2), behindertengerechtes Bad verwandeln.

Beispiele für renovierte Badezimmer

Badezimmer vorher
Badezimmer vorher
Badezimmer nachher
Badezimmer nachher

Vielfalt der Duschabtrennungen: bodengleiche Dusche Varianten

Individuelle Akzente setzen im Badezimmer mit einer bodenebenen Dusche transparente Raumteiler. Eine große Auswahl an unterschiedlichen Duschabtrennungen und -türen macht es möglich. Entscheidend ist neben dem persönlichen Stil die Größe und Aufteilung des Raumes und die Positionierung der Dusche.

Drei grundlegende Varianten von bodenebenen Duschen

Mal abgesehen von verschiedenen Türformen, unterscheidet man bei den bodengleichen Duschen drei Formen:

  1. Bodenebene Dusche mit Duschwanne
  2. Bodengleiche Dusche mit befliesbarem Duschelement
  3. Bodengleiche Dusche mit Gefälleestrich und Duschrinne

1. Duschwannen

Bei Duschwannen denken Sie vllt. nicht unbedingt an bodengleiche Duschen, doch bei diesem Thema hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Moderne Duschwannen sind bodenbündig und besitzen eine geringe Aufbauhöhe. Der Vorteil dieser Bauform ist, dass sich die Abdichtung einfacher realisieren lässt. Zusätzlich kann die Duschwanne bzw. Duschtasse bei Problemen relativ schnell und unkompliziert entfernt werden. Wenn Sie eine hundertprozentige Barrierefreiheit wünschen, sollten Sie jedoch zu einer anderen Bauform tendieren – für Rollstuhlfahrer sind vor allem aufgrund der geringen Stabilität nur die wenigsten bodenbündigen Duschwannen geeignet.

2. Befliesbare Duschelemente

Ein in einem Stück durchgefliestes Badezimmer ist ein echter Hingucker. Bei der bodenebenen Dusche kommt dann ein sogenanntes Duschboard ins Spiel, welches bereits das nötige Gefälle zum Ablauf hin besitzt. Dieser befindet sich entweder mittig oder aber in einer Ecke. Zur Wahl stehen außerdem befliesbare Duschboards mit Rinne. Ein Vorteil dieser Bauform ist, dass sich auch ganz einfach Fünfeck- oder Viertelkreis-Duschen mit den perfekt aufeinander abgestimmten Elementen realisieren lassen.

3. Gefälleestrich mit Duschrinne

Option Nummer 3 ist ein sogenannter Gefälleestrich mit Duschrinne. Der Estrichleger muss hier sehr professionell und exakt vorgehen, damit das Gefälle passt und keine Überschwemmungen beim Duschen drohen. Der große Vorteil dieses Systems ist, dass die bodenebene Dusche komplett individuell gestaltet werden kann. Der Größe und Formgebung sind keine Grenzen gesetzt. Der Ablauf kann entweder in der Wand, auf einer Seite, mittig oder optional in einer Ecke platziert werden.

Die Türvarianten bei einer bodengleichen Dusche

Habe sie sich für eine der drei Grundformen für den Boden entschieden, können Sie den nächsten Schritt wagen und die bodenebene Dusche mit genau der Tür individualisieren, die für Sie den höchsten Komfort verspricht.

1. Die Schwingtür

Verfügt das Bad über genügend Platz, bietet sich eine Schwingtür-Lösung für die bodengleiche Dusche an. Hier sind der Vielfalt keine Grenzen gesetzt – das sehr flexible Breiten-Format und die Möglichkeit, die Türe nach innen und außen zu öffnen, ermöglicht jede Menge Spielraum. Lediglich in puncto Barrierefreiheit müssen Sie bei dieser Lösung genau hinsehen. Möglicherweise ist eine Gleittür oder aber die Walk-In-Dusche die bessere Alternative.

2. Die Gleittür

Auch dieses System ist besonders platzsparend, da vor dem Duschbereich kein zusätzlicher Raum für das Öffnen der Türen benötigt wird. So ist die Gleittür die perfekte Lösung für den rollstuhlgeeigneten Zugang.

3. Walk-In

Walk-In-Lösungen verzichten auf Türen und integrieren den Duschbereich auf diese Weise vollständig ins Bad. Die Einstiegsbreiten sind individuell planbar und ermöglichen eine große Freiheit in der Raumgestaltung – ein echter Hingucker! Die Lösung ist nicht nur besonders modern und platzsparend, sondern in jedem Fall barrierefrei und damit sowohl für Senioren als auch für Rollstuhlfahrer/innen geeignet.

checkliste-einbau-bodengleiche-dusche

Checkliste für den Einbau einer bodengleichen Dusche

Bevor Sie mit der Planung und dem Einbau der bodenebenen Dusche beginnen, sollten Sie zunächst einmal klären, ob sich eine bodengleiche Dusche in Ihrem Badezimmer realisieren lässt. Denn leider ist nicht jedes Badezimmer für eine bodengleiche Dusche geeignet – auch, wenn es eine Vielzahl individueller Lösungen und unterschiedliche Formen und Größen bei den Duschwannen gibt. Wir stehen Ihnen an dieser Stelle gerne beratend zur Seite und zeigen Ihnen die verschiedenen Variante. So treffen Sie garantiert die richtige Entscheidung.

1. Ausreichend Grundfläche

Seien Sie großzügig in der Bemaßung der Grundfläche, planen Sie Raum für einen eventuell notwendigen Dusch- oder Rollstuhl sowie eine assistierende Person ein. (Bodenebene Duschen sind bei zu kleiner Abmessung nicht zwangsläufig barrierefrei. Laut DIN 18040-2 sollten die Abmessungen mind. bei 120 x 120 cm liegen.)

2. Aufbauhöhe

Die nächste Stolperfalle bei der Badplanung für eine bodengleiche Dusche ist die Aufbauhöhe – also die Höhe zwischen Bodenbelag des Badezimmers und tragendem Untergrund. Ein Fachhandwerker kann die Aufbauhöhe mit einer einfachen Bohrung messen. Beträgt diese nur 75 mm oder weniger, wird der Einbau schon etwas komplizierter, ist aber zum Beispiel durch eine senkrechte Ablaufgarnitur noch machbar. Wird die  Aufbauhöhe allerdings zu gering, kann das Wasser durch die fehlende Neigung nicht mehr richtig abfließen und es kommen unangenehme Gerüche aus dem Abfluss.

3. Zugang

Planen Sie sicherheitshalber ausreichend Spielraum am Zugang der Dusche ein, sodass diese auch mit einem Roll- oder Duschstuhl passiert werden kann. Achten Sie bei Glastüren darauf, dass diese problemlos von innen und außen zu öffnen sind. Walk-In Systeme haben den Vorteil, dass der Duschraum ohne Tür erreicht werden kann.

4. Wasserabfluss

Der Ablauf für Ihre bodengleiche Dusche passt sich heutzutage ganz und gar Ihren individuellen Anforderungen und Wünschen an: vom herkömmlichen Bodenablauf in der Duschwanne über die dezente Duschrinne bis zum fast unsichtbaren Wandablauf. Neben der Optik müssen Sie nur darauf achten, dass das Wasser über die Neigung und den Ablauf einwandfrei abfließen kann. Am besten sprechen Sie dazu mit einem Fachmann.

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5. Fliesen

Schaffen Sie einen lichten, weiten Raum mit hoher Transparenz, indem Sie für Boden und Wand korrespondierende Fliesen wählen und eine Duschabtrennung aus Sicherheitsglas einplanen.

6. Fugen

Fugen sind der Schwachpunkt jeder Dusche, denn die Boden- und Wandflächen müssen perfekt abgedichtet sein. Sonst kann die Wand dahinter durchnässen – und das wird auf Dauer unangenehm und teuer. Deshalb sollten Sie so wenige Fliesen wie möglich im Bad anbringen. Nutzen Sie lieber XXL-Fliesen oder planen Sie ein komplett fugenloses Bad. Das spart Zeit beim Putzen und Ärger mit Schimmel. Bei der Duschwanne können Sie auch ganz auf Fliesen verzichten und stattdessen Duschsysteme aus Acryl oder Stahl-Email wählen. Auf jeden Fall sollten Sie auf eine rutschhemmende Oberfläche achten!

7. Stabilität

Achten Sie bei der Verwendung eines Duschelements auf hohe Stabilität, damit dieses auch der eventuellen Belastung eines Rollstuhls standhält. Ebenerdige Duschen mit bodenbündiger Duschwanne sind dafür meist ungeeignet.

8. Zuschüsse

Pflege- und Krankenkassen sowie die KfW bieten Zuschüsse für die Renovierung eines konventionellen zu einem barrierefreien Bad. Informieren Sie sich vor Beginn des Umbaus über die Möglichkeiten der Finanzierung.

Neben der passenden Tür und der geeigneten Bauform werten die richtigen Duschelemente und Accessoires Ihr barrierefreies und modernes Duschvergnügen noch weiter auf. Höchsten Duschgenuss verspricht beispielsweise eine bodengleiche Dusche mit Regenbrause. Fühlen Sie sich wie an einem heißen Sommertag, an dem ein milder Regen Sie von Kopf bis Fuß erfrischt. Eine tolle Ergänzung zur Kopfbrause und der Handbrause sind Seitenbrausen. Diese massieren Ihren Körper sanft und sorgen damit für Entspannung pur nach einem stressigen Tag.

Unser Tipp: Anstelle von Duschkörben als Ablagefläche für Duschgel und Shampoo, machen sich Nischen und Vorsprünge besonders schön in einer bodengleichen Dusche. Für höchste Sicherheit und modernen Komfort sorgen optionale Haltegriffe und eine Sitzbank wie im Dampfbad.

FAQ zur bodenebenen Dusche

Was kostet eine bodengleiche Dusche?

Pauschal lässt sich keine Aussage über die Kosten für eine bodengleiche Dusche treffen. Entscheidend sind die Bauform, die Größe der Dusche, die Rahmenbedingungen in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus sowie der sich daraus ergebende Arbeitsaufwand. Auch die Qualität des verwendeten Materials (Duschwanne, Duschboard, Fliesen etc.) schlägt sich auf den Preis nieder. In der Regel müssen Sie mindestens mit einem fünfstelligen Betrag kalkulieren. Beachten Sie: Wenn vor der Installation der bodenebenen Dusche noch die alte Dusche entfernt werden muss, erhöht das natürlich den zeitlichen Aufwand und damit auch den Preis für das bodengleiche Duschsystem.

Ist es möglich, eine bodengleiche Dusche im Altbau zu realisieren?

Nicht nur Bewohner von Neubauten, auch Mieter und Eigentümer von Altbauwohnungen wollen auf den Komfort einer bodengleichen Dusche nicht mehr verzichten. Allerdings muss man fairerweise sagen, dass der Einbau eines solchen Duschsystems im Neubau einfacher ist. Bei Altbauten gibt es nicht selten Probleme mit der Statik. Das heißt aber nicht, dass die Altbausanierung mit einer bodengleichen Dusche nur ein Traum bleiben muss. Wenn beispielsweise der Fußbodenaufbau keinen ebenen Einbau der Dusche erlaubt, kann die bodengleiche Dusche auf den bestehenden Fußboden draufgesetzt oder lediglich zu einem kleinen Teil in den Boden eingelassen werden. Dabei entsteht ein kleines Podest, das durch eine kleine Rampe barrierefrei wird.

Ist eine bodengleiche Dusche immer barrierefrei?

Nicht immer ist eine bodengleiche Dusche auch gleichzeitig barrierefrei. In öffentlichen Räumen müssen barrierefreie bodengleiche Duschen Mindestmaße von 120 x 120 cm haben. Auch die richtige Türform spielt eine Rolle. Walk-In-Duschen ohne Tür sind in Kombination mit einer ausreichenden Grundfläche in jedem Fall behindertengerecht. Auch eine Schiebetür kann Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern den Einstieg ohne Probleme ermöglichen. Eine Schwingtür ist hingegen zwar platzsparend, stellt körperlich beeinträchtigte Menschen jedoch gelegentlich vor Herausforderungen, weshalb diese Variante nicht immer als einhundertprozentig barrierefrei zu bezeichnen ist.