Ein Parkettboden wirkt in jedem Wohnraum besonders schön. Doch das optische Erscheinungsbild ist nicht der einzige Grund für die große Beliebtheit. Parkett weist einige Vorzüge auf, die noch näher beschrieben werden. Doch zunächst ist es angebracht, einen Parkettboden bezüglich des Aufbaus näher zu beschreiben.
Was ist Parkett
Parkett ist ein Fußbodenbelag, der aus Holz besteht. In den meisten Fällen handelt es sich um Eichenholz, Kiefer, Buche tropischen Hölzer. Es gibt viele verschiedene Farben und Formen, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist.
So ist ein Parkettboden aufgebaut
Man unterscheidet zwischen Einschicht- und Mehrschichtparkett.
Einschichtparkett besteht nur massiven Holz und wird auch als Massivparkett bezeichnet. Das Holz ist meistens unbehandelt und wird erst nach dem Verlegen geschliffen und anschließend mit Lack geölt oder gewachst behandelt.
Das Mehrschichtparkett besteht wie der Name schon sagt, aus mehreren Schichten. Das können zwei oder drei Schichten sein. Die oberste Schicht besteht aus Hartholz. Die zweite und dritte Schicht ist eine sogenannte Trägerplatte, die aus kostengünstigerem Sperrholz, Laubholz oder einer MDF-Platte besteht.
Durch diese Platten erhält der Bodenbelag eine vermehrte Stabilität. Die Abkürzung MDF bedeutet mitteldichte Faserplatte. An der Oberseite der Trägerplatte ist eine Tafel aus massivem Holz angebracht. An der Unterseite der Platten ist bei einigen Ausführungen noch Kork angebracht. Dieser sorgt für ein angenehmes Gefühl beim Betreten des Fußbodens.
Da er ein wenig federt, werden die Gelenke sowie die Wirbelsäulen der Bewohner entlastet und geschont. Zudem bietet der Korkgegenzug eine hervorragende Trittschalldämmung. Das trägt zur erheblichen Steigerung des Wohnkomforts bei.
Unterschiedliche Ausführungen des Parketts
Das sogenannte Klickparkett kommt vorwiegend bei Mehrschichtparkett vor. Bei diesem Fußbodenbelag sind die einzelnen Tafeln mit Nuten und Federn ausgestattet. Diese brauchen nur in einem leichten Winkel zusammengeführt und nach unten gedrückt zu werden.
Dann rasten die Verbindungen ineinander ein und weisen eine hohe Stabilität auf. Da keine Fixierung am Untergrund nötig ist, spricht der Fachmann von einer schwimmenden Verlegung. An den Rändern wird zu den Wänden ein Spalt freigelassen.
Dabei handelt es sich um die Dehnungsfuge. Diese ist erforderlich, weil sich der Fußboden durch Veränderungen der Luftfeuchtigkeit sowie Temperaturschwankungen ausdehnt.
Massivparkett wird vorwiegend auf dem Untergrund geklebt oder auch genagelt. Diese Variante ist immer dann vorteilhaft, wenn in dem Raum mit einer kontinuierlich hohen Luftfeuchtigkeit zu rechnen ist.
Durch das Verkleben gelangt keine Feuchtigkeit mehr unter die Parketttafeln. Das Verlegen ist jedoch etwas aufwendiger als mit Klickparkett.
Unterschied vom Parkett zum Laminat
Das Laminat hat eine vergleichbare Trägerschicht wie das Parkett. Bei einem Laminatboden befindet sich jedoch an der Oberfläche eine Kunststoffbeschichtung. Bei einem Parkett hingegen besteht die obere Schicht aus natürlichem Holz, das versiegelt wird.
Das Holz wird gebürstet, gehobelt oder sägerau gelassen. Es gibt auch geschroppte Oberflächen, durch die ein besserer Kontrast zu der Maserung entsteht. Zur Versiegelung werden spezielle Öle oder Wachse verwendet. Diese verhindern, dass Feuchtigkeit oder Schmutz in das Holz eindringen und dort dauerhafte Verfärbungen anrichten. Alle diese Möglichkeiten sind beim Laminat nicht möglich.
Beliebte Holzarten beim Parkett
Ein Parkettboden kann in vielen verschiedenen Holzarten gewählt werden. Wer einen hellen Bodenbelag bevorzugt, entscheidet sich meistens für Ahorn, Birke oder Esche.
Zu den mittleren Holztönen gehören Eiche, Buche sowie Olive. Zu den begehrtesten dunklen Holzarten gehören Kirsche, Nussbaum oder Mahagoni. Durch die Oberflächenveredelung und Versiegelung können noch zahlreiche weitere Farbnuancen erzeugt werden.
Aus optischer Sicht gibt es daher eine sehr breite Palette.
Die verschiedenen Holzarten weisen auch unterschiedliche Härten auf. Als Faustregel gilt, dass dunklere Holzarten grundsätzlich etwas härter sind als helles Holz.
Worauf ist beim Verlegen vom Parkett zu achten?
Es lässt sich auf nahezu jeden Untergrund ein Parkettboden verlegen. Daher kann ein solcher Fußbodenbelag sowohl in einem Neubau als auch im Zuge einer Renovierungsmaßnahme verlegt werden.
Beim Verlegen auf einem Estrichboden oder einem gefliesten Boden muss aber unbedingt eine Dampfbremse ausgelegt werden. Auf mineralischen Untergründen bildet sich bei Schwankungen der Temperatur oftmals Kondenswasser. Die Dampfbremse verhindert, dass die Feuchtigkeit in das Parkett eindringt.
Des Weiteren sollte auch auf die Höhe geachtet werden. Ein Parkettboden kann durchaus zwölf Millimeter oder noch stärker sein. Diese Bauhöhe führt mitunter zu Problemen bei den Türen.
Damit sie sich noch problemlos öffnen und schließen lassen, müssen Zimmertüren mitunter etwas gekürzt werden. Bei der Neugestaltung eines Untergrunds kann die Bauhöhe des Parketts gleich mit eingeplant werden.
Es ist auch möglich, einen Parkettboden auf einen Estrichboden zu verlegen, in dem sich eine Fußbodenheizung befindet. Wird dies so gewünscht, sollte auf jeden Fall ein Fachmann zu Rate gezogen werden. Nicht jedes Parkett eignet sich für eine Fußbodenheizung.
Die Belastbarkeit spielt eine wichtige Rolle
Durch die tägliche Beanspruchung des Fußbodenbelags lässt sich Verschleiß niemals vermeiden. Daher ist es vorteilhaft, wenn der Bodenbelag eine gewisse Belastbarkeit aufweist. Die Härte des Parketts ist wichtig für die Druckbelastbarkeit.
Die Belastbarkeit wird in Newton pro Quadratmillimeter gemessen. Sie liegt beim Parkett zwischen 20 und etwa 45 und wird als Brinellhärte bezeichnet. Weist ein Parkettboden eine Brinellhärte von 20 auf, so kann er mit etwa 2,0 Kilogramm pro Quadratmillimeter belastet werden, bevor ein Abdruck sichtbar wird.
Dient als Beispiel der berühmte Absatz eines Stöckelschuhs mit einem Durchmesser von einem Zentimeter, müsste dieser schon mit knapp 160 Kilogramm belastet werden, um einen Schaden hervorzurufen.
Durch das Rücken von Möbelstücken besteht immer die Gefahr von Kratzern. Daher ist eine kratzfeste Oberflächenbeschaffenheit vorteilhaft. Die Abriebfestigkeit wird durch die Oberflächenveredelung erzielt. Daher weisen auch von Natur aus weichere Holzarten durch eine hochwertige Veredelung eine hohe Abriebfestigkeit auf.
Reinigung und Pflege vom Parkett
Die Pflege eines Parkettbodens ist nicht aufwendig. Am einfachsten gestaltet sich die Reinigung mit einem Staubsauger. Vorteilhaft ist es, wenn dieser mit einer Parkettdüse ausgestattet ist.
Stärkere Verschmutzungen lassen sich auch mit einem nebelfeuchten Tuch entfernen. Es stehen auch spezielle Parkettpflegemittel zur Verfügung. Diese dienen nicht nur zur intensiven Reinigung, sondern sie frischen auch die Versiegelung wieder auf.
Eine solche Pflegemaßnahme ist etwa zwei bis dreimal im Jahr empfehlenswert.
Ist nach vielen Jahren intensiver Nutzung schon stärkerer Verschleiß aufgetreten, kann das Parkett auch geschliffen werden. Dabei wird eine dünne Schicht der Oberfläche abgetragen. Anschließend ist eine erneute Versiegelung erforderlich. Dann sieht das Parkett aber auch wieder wie neu aus.