Ein Ratgeber zu den gängigsten Smart Home-Realisierungen und deren effiziente Planung
Die Entwicklungen im Smart Home-Bereich schreiten unaufhaltsam voran – und längst hat die Technologie vom mitdenkenden Haus den Mainstream erreicht. Immer mehr Eigenheimbesitzer, die eine Hausrenovierung oder Haus Modernisierung planen, möchten im Zuge dessen auch Smart Home nachrüsten.
Tatsächlich ist das in vielen Fällen sogar deutlich einfacher, als oftmals angenommen. Stets unerlässlich: eine gründliche Abwägung aller Optionen und die genaue Prüfung der jeweiligen Voraussetzungen. Selbstverständlich muss dabei als Allererstes festgemacht werden, welche Features zu integrieren sind, bzw. was über die Smart Home-Technik gesteuert werden soll.
Die zentralen Bereiche sind Beschattung, Lüftung, Heizung, Energie, Beleuchtung, Multimedia und Sicherheit. Nachfolgend zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten diese offenhalten und worauf Sie bei der Planung besonders achten sollten.
Welche Möglichkeiten bietet die Smart Home-Technologie?
Noch vor 20 Jahren war das intelligente Haus eine ferne Zukunftsversion. Heute ist die Technik bereits so weit fortgeschritten, dass manches Smart Home Feature, wie beispielsweise die schnelle Smartphone-Steuerung von Fernseher, Musikanlage und Co., längst zum Alltag vieler Menschen gehört.
Kaum jemand stellt sich heute noch die Frage „Was ist Smart Home?“.
Die Smart Home-Optionen sind gewaltig und an dieser Stelle nicht umfassend zu beschreiben. Einen Überblick der wichtigsten Eckpunkte möchten wir Ihnen jedoch geben.
Energie sparen mit Smart Home
Ein schwerwiegendes Argument für die Nutzung von Smart Home-Technik ist der Faktor Energieersparnis. So haben Sie zum Beispiel die Möglichkeit, alle erdenklichen elektronischen Geräte ganz einfach automatisiert zu steuern.
Sie können also Ihre Waschmaschine immer einschalten lassen, wenn der Strom günstig ist, die Raumtemperatur entsprechend der Außentemperatur steuern oder Licht mithilfe von Bewegungsmeldern an- bzw. ausschalten, je nachdem, ob Sie sich im Raum befinden oder nicht.
Sicherheit erhöhen
Neben der Reduzierung des Energiebedarfs und der Anhebung des Komforts ist die Steigerung der Sicherheit das dritte ganz zentrale Argument für das Smart Home. Die Zahl der Einbrüche ist in Deutschland nach wie vor erschreckend hoch, jedoch bleibt es immer häufiger nur bei dem Versuch.
In vielen Fällen ist das tatsächlich der Verdienst des klugen Einsatzes von Smart Home-Technik. Fenster und Türen sind relativ schnell mit Alarmsensoren zu versehen. Wird versucht, einzudringen bekommen Sie und die Polizei automatisch Meldung. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, Sirenen, Kameras und Flutlichter einzubinden. Auch das Vortäuschen von Anwesenheit hat sich als sehr effektiv erwiesen.
So kann Ihr Smartphone zum Beispiel mit Ihrer Türklingel, die eine Kamera sowie ein Mikrofon bzw. einen Lautsprecher besitzt, verbunden werden. Versucht ein potenzieller Einbrecher Sie durch einen Anwesenheitstest per Klingel auszuspionieren, Antworten Sie einfach von unterwegs, als wären Sie zu Hause.
Welche Schritte sind bei der Planung besonders wichtig?
Umfang abschätzen
Überlegen Sie sich genau, welche Smart Home-Elemente Sie tatsächlich nutzen möchten. Mit der großen Vielfalt an Möglichkeiten gehen natürlich auch mitunter hohe Kosten einher. Und es ist im Nachhinein sehr ärgerlich, wenn Sie für viel Geld Features integrieren (lassen), die Sie nicht verwenden oder die Ihnen kaum Nutzen bringt.
Wie viel Aufwand wird zur Smart Home Einrichtung benötigt?
Wenn Sie wissen, welche Features Sie wirklich brauchen, gilt es, den nötigen Aufwand zur Umsetzung abzuschätzen. Die Fragen sind hier: Lohnt sich eine umfangreiche Neuverkabelung des Gebäudes oder genügt eine Realisierung per Funk – und welche Technik kann ich mir grundsätzlich leisten?
Des Weiteren ist zu überlegen, ob die Einrichtung einem Profi überlassen werden soll oder Sie selbst Hand anlegen. Letzteres ist bei sehr umfangreichen Projekten selbstverständlich nicht zu empfehlen.
Blick auf die Technik
Smart Home-Lösungen werden oft als Pakete angeboten. Da gibt es solche, die auf festen und sehr stabilen Systemen basieren. Andere bringen mehr Flexibilität, womit Sie zum Beispiel auch selbst Hand bei der Programmierung anlegen können.
Erstere sind meist teurer, dafür aber in der Regel verlässlicher. Außerdem sollten Sie sich im Zuge der Recherche intensiv mit dem jeweiligen Bedienungs-Interface auseinandersetzen. Das ist von Anlage zu Anlage unterschiedlich.
Manche bieten ein Wand-Panel, manche nur eine App, bei anderen wird wiederum beides geliefert. Denken Sie beim Check der Benutzerfreundlichkeit daran, dass Sie nach der Entscheidung über einen langen Zeitraum daran gebunden sind.
So sieht Smart Home in der Realität aus
Zahlreiche Anbieter von Smart Home-Paketen stellen ihre Systeme in speziellen Musterhäusern zur Schau. Hier können Sie sich live über die intelligente Haustechnik informieren und sie schon einmal ausprobieren.
Auf dem Weg zur perfekten Lösung für Ihre Anforderungen werden Ihnen dabei nicht selten ganz neue Potenziale aufgezeigt.
Fragenkatalog erstellen
Während Sie auf der Suche nach Ihrer Smart Home-Lösung sind, werden immer wieder Fragen aufkommen, die das Internet nicht beantworten kann. Notieren Sie diese und alle weiteren für Sie wichtigen Punkte in einem Fragenkatalog.
Sobald Sie in direkten Kontakt mit einem Anbieter treten, oder ein Smart Home-Musterhaus besichtigen, haben Sie so schnell alles Wichtige parat. Generell gilt: Immer fragen!
Egal, ob es um die grundlegenden Funktionen einer Smart Home-Anwendung, die Verkabelung oder spezifische Kosten, Voraussetzungen etc. geht – die jeweiligen Experten werden Ihnen stets gerne weiterhelfen. Und falls nicht, haben Sie schon einen wichtigen Anhaltspunkt, wo Sie besser nicht kaufen.
Zusammenfassung der wichtigsten Schritte zur Smart Home Planung und Einrichtung
- Wo möchte ich Smart Home in meinem Haus/meiner Wohnung einsetzen?
- Wie hoch ist der Umfang für meine Smart Home Einrichtung?
- Wie hoch ist der Aufwand wenn ich Smart Home einrichte?
- Stichwort Benutzerfreundlichkeit: App oder Wand-Panel?
- Gibt es Möglichkeiten sich Smart Home Einrichtungen anzuschauen und auszuprobieren?
- Erstellung eines Fragenkataloges und Abklärung mit Fachmann