Offene Wohnbereiche liegen im Trend und schaffen durch das grenzfreie Wohnen ein Gefühl von Freiheit. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Vor- und Nachteile und geben Tipps zur Umsetzung.
Was sind die Vorteile beim offenen Wohnen
Platzsparend
Beim offenen Wohnen gibt es weniger Wände und Türen, weniger Laufflächen (z.B. Flur) und dafür mehr genutzten Wohnraum.
Alles im Blick
Gerade für junge Familien bietet sich ein offener und verbundener Wohnbereich an. Während die Kinder Fernsehen schauen oder in der Wohnecke spielen, kann man vom Küchenbereich aus einen Blick auf sie haben.
Gute Kommunikation
Besonders für Menschen die gern Nähe zueinander haben bietet sich offenes Wohnen an. Ein geteiltes Leben und eine gute Kommunikation gelingt ohne abgrenzende Wände einfacher.
Auch für Singles gut
Alles im Überblick zu haben ist auch für alleinstehende Personen wichtig. Ein offener Wohnbereich hilft dabei, schafft ein Freiheitsgefühl und hilft bei der alltäglichen Organisation.
Große Wirkung
Auch wenn man von einem kleineren Grundriss ausgeht: Offenes Wohnen vermittelt ein großzügiges Raumgefühl. Wer möchte kann die Räumlichkeiten durch helle Wände, Spiegel und Lackspanndecken noch größer wirken lassen.
Gut für Partys
Durch offenes Wohnen gelingen Partys im Gesamten besser. Nach dem gemeinsamen Essen wird die Küchentheke zur Bar umfunktioniert und die Fete kann losgehen. Der Gastgeber hat den Vorteil bei verschiedensten Tätigkeiten für seine Gäste in Reichweite und somit erreichbar zu bleiben.
Was sind die Nachteile beim offenen Wohnen
Kochgerüche
Wer sich auf ein gutes Essen freut und Appetit hat, der riecht auch gerne die Mahlzeit, welche gerade zubereitet wird. Jedoch gibt es auch Momente in denen das für so manchen Mitbewohner unangenehm sein kann. Tipp: Auf einen besonders guten Abzug im Küchenbereich achten und einen Luftreiniger einsetzen.
Ablenkung leicht gemacht
Ruhig und gemütlich ein Buch lesen, während in einem anderen Teil des Wohnbereiches der Fernseher läuft? Das kann schwierig sein, daher sollte das gemeinsame Zusammenleben gut geplant sein. Tipp: Einen guten Kopfhörer für den Fernseher kaufen, für den Fall, dass jemand mal seine Ruhe braucht.
Weniger Stellflächen
Wo weniger Wände sind, dort gibt es auch weniger Platz für Regale, Bilder und Dekorationen.
Unter den Teppich kehren
Wer kennt das nicht? Nach der Arbeit macht man sich etwas zu Essen und aufgeräumt wird erst später. Der Nachteil beim offenen Wohnen: Man sieht es direkt. Wer also sein Ordnungsgefühl liebt der kann nicht wegschauen und muss gleich aufräumen.
Private Momente
Kleine Räume können manchmal drückend wirken aber auch oft einen behaglichen Rückzugsort bieten. Beim offenen Wohnen kann das manchmal zu kurz kommen. Daher ist es wichtig trotz offenen Wohnens einen solchen Rückzugsort zu berücksichtigen.
Tipps für offenes Wohnen
Wenn das offene Wohnen insgesamt zu leer wirkt oder nicht genug Privatsphäre bietet, so gibt es Tipps um auch bei geöffneten Bereichen Grenzen zu setzen und so eine Gliederung zu ermöglichen. Anbei die besten Ideen für ein offenes aber dennoch unterteiltes Wohnen:
Raumteilung
In unserem Artikel zum Thema Raumteilung haben wir dieses Thema ausführlich beleuchtet. Eine Raumteilung (z.B. durch Regale), ermöglicht es die verschiedenen Wohnbereiche zu unterteilen. So kann schon ein einfaches Wohnregal eine große Wirkung erzielen.
Dekoration
Pflanzen und Glasaccessoires für die Küche, Bilder und Skulpturen für den Wohnbereich. Auf diese Weise schafft man eine eigene Atmosphäre für die verschiedenen Wohnbereiche und unterteilt somit den Wohnraum
Den Badbereich geschlossen halten
Das ist ja wohl klar, wird sich der ein oder andere denken. Dennoch kann man sich in seiner Euphorie für offenes Wohnen verlieren und Dinge übertreiben. So sollte man das Bad nicht zwangsweise gleichzeitig zur Waschküche umfunktionieren und auch hier auf eine gesunde Unterteilung achten. Weiterhin: Auch wenn es Platz wegnimmt, ein zweites WC bzw. Gäste WC bietet Vorteile und ist angenehm für Besucher.
Kompromiss für offenes Wohnen: Broken Plan Living
Laut unserer Recherche gibt es einen weiteren Trend namens „Broken Plan Living“, der einen Kompromiss aus offenem und geschlossenem Wohnen bietet. Hier kommen pfiffigere Ideen zur Raumnutzung zum Einsatz als beim herkömmlichen offenen Wohnen mit Raumteilung. Etwa integriert man ein kleines Arbeitszimmer mit Glaswänden im ansonsten offenen Wohnbereich oder man nutzt drehbare Wohnwände.
Wichtig bei jeder Form des offenen Wohnens ist sich vor der Realisierung die Frage zu stellen ob man unter diesen Umständen einen glücklichen Alltag verbringen kann. Wenn diese Frage mit „Ja“ beantwortet werden kann, so sollte man sich im nächsten Schritt überlegen welche Form des offenen Wohnens am besten für die eigenen Wünsche geeignet ist.